Freie Berufe genießen in der Bevölkerung traditionell ein hohes Ansehen. Wenn Eltern davon sprechen, dass aus ihren Kindern einmal „etwas Besseres“ werden soll, haben sie eine Karriere als Rechtsanwalt, Arzt oder ähnliches für den Nachwuchs vor Augen.
Doch was sind eigentlich freie Berufe und was macht sie so außergewöhnlich? Trotz der großen Wertschätzung, die viele der hierunter zusammengefassten Tätigkeiten erfahren, ist über die gesamte Berufsgruppe oft wenig bekannt. Dabei ist vom Gesetzgeber vorgegeben, wer alles in diese Kategorie fällt und wer nicht.
Die meisten dieser Berufe kann man auch in einem Angestelltenverhältnis ausüben. Dann handelt es sich allerdings nicht mehr um eine freiberufliche Tätigkeit. Ein wichtiges Kriterium ist daher die Selbständigkeit. Diese ist auf besondere Dienstleistungen im Interesse der Allgemeinheit beschränkt.
Gewerbliche Aktivitäten sind bei einer freiberuflichen Tätigkeit ausgeschlossen. Freiberuflern ist es untersagt, Handel zu treiben und damit als Kaufmann am Markt tätig zu werden. Eine Ausnahme sieht das Gesetz allerdings vor. Der Apotheker ist ein freier Beruf, der durch den Verkauf von Arzneimitteln und häufig auch anderen Produkten gleichzeitig auch Gewerbetreibender ist.
Typische freie Berufe sind die bereits erwähnten Ärzte und Rechtsanwälte, dazu kommen u.a. Journalisten, Informatiker, Unternehmensberater, Heilpraktiker, Schriftsteller, Musiker. Man kann sich aber auch als Ingenieur oder Architekt als Freiberufler niederlassen. Insgesamt gibt es einige Dutzend Möglichkeiten, freiberuflich zu arbeiten.
Die Ausbildungswege und deren Anerkennung unterscheiden sich zum Teil ganz erheblich zwischen den einzelnen Arbeitsfeldern. Während der Ausbildungsweg für Mediziner klar vorgegeben und die Berufsordnung über die zuständige Ärztekammer geregelt ist, sind Berufsbezeichnungen wie Journalist oder Klavierlehrer nicht gesetzlich geschützt. Bei einigen Tätigkeiten wird nicht einmal ein Abschluss oder eine Mitgliedschaft in einem Berufsverband verlangt. Gemein ist allen freien Berufen, dass sie eigenverantwortlich ausgeübt werden müssen.
Damit ist nicht etwa gemeint, dass man jeden anfallenden Arbeitsprozess eigenhändig durchführen muss. Man kann auch als Freiberufler Arbeit delegieren. Vielmehr bedeutet eigenverantwortlich, dass man auch für erbrachte oder noch zu erbringende Leistungen die Verantwortung gegenüber dem Auftraggeber oder Kunden übernehmen muss. Die Freiheit, Entscheidungen zu treffen und unabhängig zu agieren, geht damit einher, auch die Konsequenzen zu tragen, die sich hieraus ergeben.
Als Freiberufler kann man in Österreich ein gutes Einkommen erzielen, man trägt dafür aber auch ein gewisses Risiko. Wichtig ist es daher, sich mit Beginn der Berufsausübung den nötigen Versicherungsschutz aufzubauen. Für Selbständige ist nicht mehr ein Arbeitgeber oder eine Gesellschaft zuständig. Wie im Privatleben muss man sich um seine Versicherung selbst kümmern. Elementar sind die Berufshaftpflicht, bzw. die Betriebshaftpflichtversicherung, Pflegeversicherung und Unfallversicherung.
Generell sind Haftpflichtversicherungen immer eine gute Wahl. Nicht umsonst sind sie in einigen Bereichen vom Gesetzgeber zwingend vorgeschrieben, z. B. beim KFZ. Auch für einige Freiberufler kann eine Haftpflichtversicherung vorgeschrieben sein. Teilweise sogar mit Mindestdeckungssumme, denn diese Versicherungen greifen bei Vermögensschäden, wie sie z. B. gegen Architekten, Wirtschaftstreuhänder oder Notare geltend gemacht werden können. Dabei kann es um erhebliche Beträge gehen. Im Streitfall ist ohne entsprechende Absicherung auch das Privatvermögen in Gefahr.
Die Betriebshaftpflichtversicherung sichert Personen- und Sachschäden ab, z. B. wenn jemand vor dem Eingang zum Büro im Winter gestürzt ist, weil man der Räumpflicht bei Schnee nicht nachgekommen ist. Die Bedeutung dieser Versicherungen variiert mit der jeweiligen Tätigkeit und der Zugehörigkeit zu einer der verschiedenen Berufsgruppen.
Die Erfahrung zeigt, dass der Bedarf, den Freiberufler nach einer bestimmten Versicherung haben, durchaus unterschiedlich sein kann. Die Risiken, denen Ärzte ausgesetzt sind, unterscheiden sich deutlich von denen anderer Berufe, z. B. Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Ingenieure.
Die Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Versicherungsmakler bringt rasch Klarheit in das Thema. Er kennt die Bestimmungen oder eine eventuelle Sonderregelung, wann eine Pflichtversicherung erforderlich ist und welche Voraussetzungen eine Versicherung, z. B. eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, erfüllen sollte.
Natürlich benötigen Freiberufler neben diesen Basics, die ihre Berufe erfordern, auch die eine oder andere Versicherung, die bis ins Privatleben reicht. Ganz oben auf dieser Liste steht eine seriöse Krankenversicherung. Die stärkt dem Versicherten nicht nur sinnbildlich den Rücken, sie springt auch ein, wenn der Rücken tatsächlich mal Probleme macht.
Ein Blick in die Statistiken zeigt, dass das gar nicht einmal selten vorkommt. Gesundheitliche Probleme mit dem Rücken stehen dort ganz weit oben. Auch Freiberufler, nicht einmal Ärzte, bleiben davon verschont. Für diese eher unangenehme Seite des Berufslebens empfiehlt sich natürlich auch der Abschluss einer Unfallversicherung.
Als junger Freiberufler scheint das Thema Krankheit in der Regel weit entfernt zu sein. Doch bereits bei den über 40-Jährigen nimmt die Zahl der Krankentage zu. Als Partner für freie Berufe halten die Berater der VERAG alle wichtigen Informationen zur Verfügung, die auf dem Weg zu einem umfassenden Versicherungsschutz wichtig sind.
Wir führen Kunden und die Unternehmen der Versicherungsbranche zusammen. Nicht ohne Grund schätzen viele Freiberufler die Ergebnisse, die die VERAG für diese Berufsgruppen erarbeitet hat.
Natürlich vergessen wir gerade an der Schnittstelle zwischen Beruf und Privatleben auch Angehörige nicht. Im Ernstfall sollten sich auch die Menschen an der Seite eines Versicherten gut aufgehoben wissen. Das empfinden Freiberufler und Unternehmer gleichermaßen als Verpflichtung.
In welchem Umfang dies erfolgt, sollte mit dem persönlichen Berater abgestimmt werden. Ob es sich dabei um eine Krankenversicherung, eine Unfallversicherung oder eine Haftpflichtversicherung handelt.
Mit einer Alterspyramide, die an der Spitze zunehmend breiter wird, steigt auch die Bedeutung einer privaten Pflegeversicherung. Natürlich wollen wir nach Möglichkeit alle bei bester Gesundheit altern. Leider lässt sich das nur in einem gewissen Rahmen steuern.
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